Zur feierlichen Übergabe der Meisterbriefe waren zahlreiche Gäste und Gratulanten in das Kasseler Hotel Gude gekommen. Joachim Schaumlöffel, Obermeister der Dachdecker-Innung Kassel, begrüßte die neuen Jungmeister und die zahlreichen Gäste. Routiniert und launig führt er durch den Abend. Er lobte die neuen Meister für ihren Ehrgeiz, das Durchhaltevermögen und das bewiesene Können. „Sie sind nun Meister in einem der schönen Berufe der Welt“, rief er den Jungmeistern zu. „Gebt euer Wissen weiter und vermittelt mehr als reines Fachwissen. Von Zeit zu Zeit gibt es die Auffassung, dass Berufsschulunterricht in allgemeinbildenden Fächern nicht nötig sei. Wir brauchen kein Sport und keine Religion. Wenn ich nach draußen sehe, sehe ich eine andere Realität.
Es gibt keine unnötige Bildung. Findet Wege mit dem nötigen Feuer euer Wissen weiterzugeben. Und wenn euer Beruf, eure Berufung, eure Religion ist, dann ladet ein in eure Kirche und weckt im Nachwuchs die Leidenschaft, die euch auszeichnet“, sagte Schaumlöffel.
Musikalisch wurde klassische Musik von den 1. Preisträgern bei Jugend musiziert, Leonie mit Mutter Julia Merrill sowie Frederik und Mutter Edelgard Krohn jeweils an Querflöte und Klavier geboten. Mit Musikstücken von Wilhelm Popp (Festpolonaise), G. Ph. Telemann (Vivace), G. F. Händel (HWV 376 in h-Moll) sowie Pal Jadanyi (Sonate für Flöte und Klavier) gaben die Preisträger der Feier auch musikalisch eine besondere Note.
Geschäftsführer Helmhard Neuenhagen, gratulierte für das Bundesbildungszentrum und erinnerte daran, dass man auch als Meister lernfähig ist und bleiben soll. Trotz guter fundierter Ausbildung sollte Weiterbildung einen festen Platz bei den neuen Führungskräften haben. In seine Glückwünsche bezog er auch die Unterrichter ein, die mit Engagement das Wissen und Können vermittelt hätten. Er dankte der Dachdecker-Innung Kassel für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Kreishandwerksmeister Frank Michel (Schwalmstadt) sprach den Jungmeistern Mut zu. Sie sollten sich nicht von den Zukunftsverweigerern und ständigen Nörglern die gute Stimmung vermiesen lassen. „Das Handwerk erbringt Individualleistungen, die trotz Veränderungen gefragt sind. In vielen Handwerksberufen steckt viel Potenzial und auch gute Zukunftschancen. Dieses gilt besonders für den Beruf des Dachdeckers. Der Meisterbrief ist ein beständiges und lohnendes Wertpapier, eine gute Investition in die eigene Stärke das Chancen eröffnet“, sagte Michel. Für den Meisterprüfungsausschuss sprach Jörg Halberstadt die Glückwünsche aus und überreichte die Meisterbriefe zusammen mit Obermeister Schaumlöffel, Geschäftsführer Neuenhagen und Kreishandwerksmeister Michel. Für die neuen Jungmeister sprach Mike Goldmann aus Hannoversch-Münden Dankesworte an die Dozenten, Prüfer und Wegbegleiter während des anspruchsvollen Meistervorbereitungskurses. Belohnt wurden die neuen Meister auch mit Präsenten von der DEG Dach-Fassade-Holz eG, Kassel.
Silberne Meisterbrief
Marion Schaake, Ausbildungsleiterin der Dachdecker Ausbildungsstätte, wurde mit dem Silbernen Meisterbrief der Handwerkskammer Braunschweig ausgezeichnet. „Seit 25 Jahren ist sie Meisterin und seit 2014 eine ausgezeichnete Lehrmeisterin für unsere Auszubildenden“, würdigte Obermeister Schaumlöffel die Ausbildungsleiterin.
Die neuen Dachdeckermeister
Meik Buchenau (Kaufungen), Fabian Christof (Borken), Pascal Giebing (Fuldatal), Mike Goldmann (Hann. Münden), Ramon Jahn (Reinhardshagen)
Philipp Koch (Guxhagen); Patrick Schenn (Kassel), Justin Sen (Grebenstein)
Nils von Schumann (Kassel), Julian Wiesmann (Kassel) Prüfungsbester
www.dachdecker-innung-kassel.de
www.handwerk-schwalm-eder.de
www.bubiza.de
www.musikschule-baunatal.de
Bild 1: 10 neue Dachdeckermeister wurden von der Dachdecker-Innung Kassel freigesprochen.
Bild 2: Marion Schaake wurde mit dem Silbernen Ehrenbrief ausgezeichnet. V. l. n. r. Joachim Schaumlöffel, Peter Bärwald, Marion Schaake und Jörg Halberstadt.
Fotos: Kreishandwerkerschaft Schwalm-Eder.