Seit 2012 werden nun auch Tischlereien und andere Gewerke, die am Bau tätig sind, von der Sozialkasse veranlagt. Dass immer weitere Vordrängen der Einrichtung in immer neue Bereiche schaffe immer mehr Unbehagen bei den Betrieben. Diese fühlen sich dem Monopol ausgeliefert und dürfen vor allem eins: bezahlen. Im Hintergrund schafft die Regierung Tatsachen, die immer neue Anforderungen, immer mehr Regularien und immer höhere Kosten verursachen. Der Spielraum für Betriebe verengt sich dadurch weiter, denn eine Wahl bleibt den Betrieben nicht. Die steigenden Kosten führen letztlich zu höheren Preisen beim Kunden. „Hier dreht der Staat immer weiter an der Schraube und setzt indirekt eine Marktbereinigung in Gang, der gerade kleinere Betriebe kaum mehr entweichen können.
Insgesamt sei diese Entwicklung sehr besorgniserregend und fragwürdig“, sagte Obermeister Günther. Bestes Beispiel ist die Beitragspflicht am Sozialkassenverfahren der SOKA-BAU, die jeden Betrieb einen Mindestbeitrag von 900 € im Jahr abverlangt. Hat der Betrieb Beschäftigte, dann dient die Lohnsumme als Berechnungsgrundlage. 20,10 % der Lohnsumme sind dann fällig. Bei fünf Beschäftigten kommen da leicht zusätzlich 30.000 € und mehr im Jahr für den Tischlerbetrieb zusammen. Einziger Lichtblick, durch die Mitgliedschaft in der Innung spart der Betrieb diesen Beitrag, da er dann dem Tarifvertrag des Tischlerhandwerks zugerechnet wird.
Dennoch bleibe die Vorgehensweise fragwürdig und müsse auf den Prüfstand, sagte Günther.